Kollaboratives Wirtschaften oder Turbokapitalismus?

Publikationsart

Zeitschriftenbeitrag

Autoren

Peitz, Martin; Schwalbe, Ulrich

Erscheinungsjahr

2016

Veröffentlicht in

Perspektiven der Wirtschaftspolitik

Band/Auflage/Volume

17(3)

Seiten

232-252

Zusammenfassung

Martin Peitz und Ulrich Schwalbe geben einen Überblick über die wesentlichen ökonomischen Aspekte der so genannten Sharing economy. Bei den dort tätigen Unternehmen handelt es sich zumeist um Plattformen, die direkte Transaktionen zwischen Akteuren mit dem Zweck einer temporären Nutzung dauerhafter Konsumgüter und damit verbundener Dienstleistungen vermitteln. Diese Plattformen sind vor allem aufgrund technologischer Entwicklungen entstanden, die die Transaktionskosten, beispielsweise aufgrund asymmetrischer Information über den Transaktionspartner, extrem reduziert haben. Dieses Informationsproblem gehen die Betreiber der Plattformen ohne staatliche Regulierung mithilfe von Rating- und Reputationssystemen an. Die Sharing economy ist jedoch keineswegs eine „Ökonomie des Teilens“, sondern auch in diesem Wirtschaftsbereich werden ökonomische Güter ge- und verkauft. Die Autoren untersuchen die kurz- und langfristigen allokativen Effekte der Sharing economy und erörtern mögliche Externalitäten sowie Auswirkungen auf die sozialen Beziehungen. Sie gehen außerdem der Frage nach, welche Wettbewerbsprobleme Sharing-Plattformen verursachen könnten und wie sie ökonomisch sinnvoll reguliert werden sollten.

Beteiligte Personen