Dr. Oliver D. Raschka
Dr. oec. Oliver D. Raschka | ||
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Lebenslauf: Wirtschaftswissenschaftliches Studium von 1997 bis 2002 an der Universität Hohenheim mit dem Schwerpunkten Industrieökonomik und Wirtschaftspsychologie. Anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Mikroökonomik insbesondere Industrieökonomik der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Hohenheim. Die Promotion wurde Anfang 2006 abgeschlossen. Von 2006 bis 2008 war Oliver Raschka als Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Monopolkommission in Bonn tätig. Anschließende wechselte er zur MVV Energie AG (Mannheim) in den Bereich Energiewirtschaft und Energiepolitik. Arbeitsgebiete: (Angewandte) Industrieökonomik, Wettbewerbs- theorie und Wettbewerbspolitik, Medienökonomik, Spieltheorie sowie Marktanalysen und Fallstudien. Dissertation: Raschka, O. D. (2006), "Digitale Musik - Eine industrieökonomische Analyse der Musikindustrie", OPUS Online-Dissertation. Kostenlos erhältlich als PDF-Datei unter http://opus-ho.uni-stuttgart.de/hop/volltexte/2006/141/ Eine Kurzfassung mit den wichtigsten Ergebnissen der Arbeit kann hier als PDF-Datei heruntergeladen werden. Die Arbeit hat zum Ziel, ein grundlegendes ökonomisches Verständnis für die Struktur und Funktionsweise des Musikmarktes zu vermitteln, der sich aktuell in einer Umbruchphase befindet. Systematische industrieökonomische Analysen, die den Einfluss digitaler Technologien auf die Musikindustrie in seiner Ganzheit erfassen, liegen bislang nicht vor. Diese Lücke versucht die vorliegende Arbeit zu schließen. Die aufgezeigten Problembereiche und ihre Zusammenhänge werden anhand neu entwickelter Modelle eingehend analysiert und bewertet. Dabei spielt die Gestaltung des Produktwettbewerbs, die Entwicklung neuer Preisschemata, die Durchsetzung von Digital Rights Management (DRM) Systemen und die Etablierung (nicht)kommerzieller P2P-Kopiernetzwerke als zukünftiger wesentlicher Distributionskanal für digitale Musik eine zentrale Rolle. Nach einer kurzen Einleitung wird für ein besseres Verständnis der spezifischen Aspekte der Musikindustrie in Kapitel 2 die Geschichte speziell unter dem Aspekt technologischer und inhaltlicher Produktinnovationen und deren Auswirkungen auf die Marktstruktur und das Marktverhalten der Musikunternehmen dargestellt. In Kapitel 3 werden die wesentlichen Eigenschaften von Musiktiteln herausgearbeitet. Diese ergeben sich aus den besonderen Material-, Kosten- und Nachfrageeigenschaften. Zur Beantwortung der grundsätzlichen Frage der Marktfähigkeit digitaler Musik werden die Eigenschaften ausführlich analysiert. Im 4. Kapitel werden das Nachfrage- und Angebotsverhalten sowie die zentralen Wettbewerbsparameter der Musikindustrie umfassend untersucht, um den Einfluss der Digitalisierung abbilden zu können. Im Zentrum der Ausführungen steht das derzeitige Wettbewerbsverhalten der beteiligten Marktakteure hinsichtlich der traditionellen, der rein digitalen und der hybriden Verwertung von Musiktiteln. In Kapitel 5 wird untersucht, welche Anreize die Nutzer von P2P-Netzwerken haben, unautorisierte Kopien von Original-Musiktiteln bereitzustellen und zu beziehen. Für ein besseres Verständnis wird zunächst die volkswirtschaftliche Bedeutung und die Funktionsweise von P2P-Netzwerken dargestellt. Auch werden die ökonomischen Merkmale solcher Internetplattformen herausgearbeitet. Im Kern der Analyse steht dann das wider Erwarten kooperative Verhalten der Teilnehmer. Dazu wird ein neu entwickelter Ansatz zu Erklärung kooperativen Verhaltens und des damit verbundenen zeitstabilen Angebots nichtkommerzieller P2P-Kopiernetzwerke - unter Berücksichtigung strafrechtlicher Konsequenzen beim unautorisierten Umgang mit urheberrechtlich geschützten Musiktiteln - vorgestellt und diskutiert. Dies geschieht auf Basis der Charakteristika von P2P-Netzwerken und mit Hilfe des Instrumentariums der evolutionären Spieltheorie. Aufbauend auf den Ergebnissen zum Verhalten der Nutzer von P2P-Netzwerken wird in Kapitel 6 die kommerzielle Verwertung qualitativ unterschiedlicher Versionen eines Musiktitels betrachtet. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht das Angebotsverhalten der Musikunternehmen unter Berücksichtigung der Existenz nichtkommerzieller P2P-Kopiernetzwerke. Wie muss also der Anbieter den Preis und die Qualität seines Originals wählen, um bei der Möglichkeit zur unautorisierten Kopie seinen Gewinn zu maximieren? Diskutiert werden zwei im Rahmen dieser Arbeit entwickelten Ansätze, die allgemein als eine reaktive und proaktive Handlungsalternative anzusehen sind. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse. Diskussionspapiere: Raschka, O. D. (2005), "Musik zu verkaufen! - Musiktitel, Digital Rights Management und Gewinnmaximierung", Diskussionspapier zum 24. Hohenheimer Oberseminar in Hohenheim (29./30. April 2005). Raschka, O. D. (2004), "Lokale Interaktionen, Lernen und evolutionäre Stabilität nichtkommerzieller Kopiernetzwerke", Diskussionspapier zum 22. Hohenheimer Oberseminar in Bremen (23./24. April 2004). Raschka, O. D. (2003), "Das Ende vom Lied? - Erklärungsansätze für stabile Kooperationen in nichtkommerziellen Musiktauschbörsen", Diskussionspapier zum 21. Hohenheimer Oberseminar in Marburg (28./29. November 2003). Weitere Links: DISS.KURS Hohenheim(informelles Doktorandenforum) LaTeX and Friends |